Beschreibung
Links fällt der Blick auf den Giebel des im Jahr 1905 erbauten Restaurants mit Weinstube zum „Schlüssel“ von Adolf Stammler. Dieses Haus ist äußerlich bis in unsere Tage kaum verändert worden.
Dahinter ist nochmals eine Wirtschaft: die „Traube“. Sie besaß wie viele Laupheimer Wirtschaften eine Gaststallung. Bis 1959 wurde sie bewirtschaftet. Heute steht auf ihrem Grund und Boden das Bürogebäude der Firma Dr. Rentschler. Im Erdgeschoss betreibt die Bäckerei Mäschle neben einem Verkaufsraum ein Tagescafé.
Am rechten Bildrand erscheint zunächst das Ladengeschäft von August Klaiber. Mit großen, schwarzen Buchstaben wirbt er an der Hausfront für seine Artikel: Gebetbücher, Comptoir-Artikel, Ansichtskarten... Daran schließt sich „Kaisers Kaffee-Geschäft“ an. Hier war der stadtbekannte Laden vom „Pfennigweible“. Es folgen das Uhrmachergeschäft von Friedrich Huber, das Lebensmittelgeschäft von Max Hänle und das Posamentier-, Woll- und Weißwarengeschäft von Richard Wetzel.
Den Abschluss auf dieser Seite bildet der große Viereckbau, den der Oberamtswundarzt Dr. med. Ludwig Sauter errichten ließ.
Fast die gesamte rechte Häuserfront fiel 1983 der Spitzhacke zum Opfer (heute: Sparkasse und andere Neubauten). Damit gingen unwiederbringlich historische Laupheimer Gebäude verloren.
Auf der Mittelstraße stehen zwei Kutschen, so genannte „Landauer“. Sogar die „Rossbollen“, die wir als Buben gesammelt haben, sind auf dieser gestochen scharfen Karte von 1911 zu erkennen.
Manfred Schwarz, Dezember 2002
Für die Transkription vielen Dank an M. Joestel.